Freiwilligen Einsatz Israel 16. - 30.10.2025
| In diesem Herbst meldeten wir uns für einen Freiwilligen Einsatz zum Wiederaufbau des Kibbuz Nir Oz in Israel. Der Kibbuz war einer der am schwersten betroffenen Siedlungen bei dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Ein Viertel der Bewohner wurden ermordet oder als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Jetzt kehrt das Leben langsam wieder zurück. |
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1.Tag
| Köln / Frankfurt / Tel Aviv / Nir Oz | 16. Oktober 2025 |
| Die Anreise nach Nir Oz dauerte von 5:00-23:00h. Sie startete mit der Bahnfahrt zum Frankfurter Flughafen, wo wir erst einmal einer umfangreichen Einreisekontrolle unterzogen wurden. Nach dem Flug mussten wir in Tel Aviv natürlich auch durch die Passkontrolle und uns anschließend Telefonkarten für Israel besorgen. Nach einer längeren Wartezeit erhielten wir unsere Leihwagen, um unsere Fahrt nach Nir Oz anzutreten. In der Nacht erreichten wir dann schließlich den Kibbuz. |  |
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2. Tag
| Tel Aviv-Jaffa | 17. Oktober 2025 |
 | Die Wochenenden standen uns für Ausflüge zur Verfügung, so dass wir am ersten Tag schon nach Tel Aviv-Jaffa fahren konnten. Wir hatten dann die Möglichkeit, uns einen Flohmarkt anzusehen und einen kurzen Abstecher zum Stadion zu unternehmen und im Fanshop von Maccabi Tel Aviv zu stöbern. Ein Essen in der Altstadt von Jaffa und einen anschließenden Besuch eines Aussichtspunktes mit einem wunderbaren Blick über Tel Aviv rundete unseren Besuch ab. Auf der Rückfahrt nach Nir Oz machten wir noch einen Abstecher nach Ganey Tikwa, der israelischen Partnerstadt von Bergisch Gladbach. |
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3. Tag
| Totes Meer / Masada | 18. Oktober 2025 |
Heute unternahmen wir eine Fahrt zum Toten Meer, um uns die auf einem Berg gelegene Festung Masada anzusehen. Juden haben um das Jahr 70 n. Chr. hier Zuflucht gesucht und unter kargen Bedingungen gelebt. Die Römer haben die Festung belagert und durch anschütten einer Rampe schließlich erobert. Damit begann für die Juden die Zeit der Diaspora. Auf der Rückfahrt nach Nir Oz legten wir für das Essen noch einen Zwischenstopp ein.
Am Abend fuhren wir dann noch zu einer Demonstration für die Rückführung der toten Geisel aus dem Gazastreifen nach Kirjat Gat. |  |
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4. Tag
 | Heute starteten wir unseren Arbeitseinsatz in Nir Oz mit Gartenarbeit. Die Gärten der Häuser müssen nach zwei Jahren ohne Pflege wieder in Ordnung gebracht werden. Unser Tag wurde begleitet von Explosionsgeräuschen aus dem Gazastreifen, der hier nur ein paar Kilometer entfernt ist.
Nach der Arbeit gingen wir noch zu einem Aussichtspunkt im Kibbuz, wo man einen wunderbaren Sonnenuntergang erleben konnte, aber auch einen Blick auf den Gazastreifen hatte. Als Abschluss des Tages waren wir am Abend zu einem Open Air Filmabend mit dem Film "Die Braut des Prinzen" von 1987 eingeladen. |
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5. Tag
| Heute kamen wir im botanischen Garten des Kibbuz zum Einsatz. Er wurde angelegt um zu zeigen, welche Pflanzen in einer Wüstenumgebung wachsen können. Am Nachmittag wohnten wir dann der Beerdigung von Elijahu "Churchill" Margalit bei, eine der letzten fünf toten Geiseln aus dem Gazastreifen aus dem Kibbuz Nir Oz. Am Abend besuchten wir noch den benachbarten Kibbuz Magen, wo ein Teil der Frühjahresgruppe der Freiwilligen noch übernachtet hatte. |  |
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6. Tag
 | Am heutigen Tag wurden wir für die Straßenreinigung eingesetzt. Gegen Mittag fand dann die Beerdigung der tot zurückgekehrten Geisel Ronen Engel statt. Am Rande der Beerdigung hatten wir die Möglichkeit uns mit dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des deutschen Bundestages, Thomas Röwekamp, auszutauschen. Er danke uns für den Freiwilligeneinsatz für den Wiederaufbau und dem damit verbundenen Zeichen der Solidarität mit Israel. Anschließend hatten wir noch eine kurze Gesprächsrunde mit Efrat Machikawa, der Nichte von Gadi Moses, einem der lebendend zurückgekehrten Geiseln und Bewohner des Kibbuz Nir Oz. Am Nachmittag stand dann noch die Reinigung wiedererrichteter Häuser für den bevorstehenden Einzug neuer Bewohner an. Zum späten Nachmittag fuhren wir dann zum Gelände des Nova Festivals, auf dem die meisten Toten des 7. Oktobers zu beklagen waren und besuchten auch den Autofriedhof der Fahrzeuge der Festival Besucher. |
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7. Tag
| Heute setzten wir die Reinigung der wiederaufgebauten Häuser fort. Anschließend hatten wir einmal Zeit uns in Ruhe das Gelände der Kibbuz anzusehen. |  |
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8. Tag
 | Heute stand für unseren Einsatz wieder die Gartenarbeit auf dem Programm. Gegen Mittag fand die Beerdigung Tamir Adar statt. Da Tamir Adar ein israelischer Elitesoldat war, war auch der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog anwesend und sprach zu den Trauernden. Am Abend konnte ich mir noch einmal in Ruhe das Gelände des Kibbuz ansehen und den Sonnenuntergang genießen.
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9. Tag
Heute hatten wir wieder einen freien Tag, allerdings fand am Morgen die Beerdigung von einem Mitbegründer des Kibbuz, Arje Zalmanovitch, statt. Am Nachmittag fuhren wir dann zum Löwen von Nir Oz, einer großen Löwenstatue, die eine Interpretation des Jüdischen Künstlers Sam Philipe ist. Auf der Rückfahrt zum Kibbuz legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei der Ausgrabung der Synagoge von Ma'on und bei einem Aussichtspunkt auf der Zufahrt nach Nir Oz ein.
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10. Tag
 | An unserm freien Tag unternahmen wir einen Ausflug in die Negev Wüste. Zuerst fuhren wir zum Naturschutzgebiet En Avdat, einem grünem Tal mit einem kleinen Bach und einem Wasserfall. Wir nutzten die Gelegenheit, um uns auch das Grabmal von Ben Gurion und seiner Frau Paula anzusehen, welches an der Zufahrtstraße nach En Avdat liegt. Weiter ging es zum Erosionskrater Makhtesh Ramon, mit seinen 40km Länge und 10km Breite und den verschiedenfarbigen Gesteinsschichten ist er ein beeindruckendes Naturschauspiel.
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11. Tag
| Heute ging unser Einsatz weiter mit Gartenarbeit. Am Nachmittag trafen wir uns mit einer Delegation der Deutsch Israelische Gesellschaft aus Berlin. Am Abend wurde der Kibbuz vom Nordrhein-Westfälischen Minister Nathanael Liminski besucht. Er wurde von Gadi Moses, auf den Feldern in der Nähe des Gazastreifens, über den örtlichen Kartoffelanbau informiert. Anschließend verbrachten wir dann zusammen, bei einem Glas Wein aus dem kleinen Weinberg in Nir Oz, den Abend. Dabei informierte sich der Minister bei uns über unseren Freiwilligendienst und betonte die Wichtigkeit solcher Einsätze als ein Zeichen der Solidarität. |  |
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12. Tag
 | An diesem Tag arbeiteten wir wieder in der Hausreinigung, wo wir in den Pausen auch immer wieder die Gelegenheit hatten, mit Freiwilligen aus Israel in Kontakt zu kommen. Am Abend fuhren wir dann noch zum Einkaufen in den benachbarten Moschaw Ein HaBesor. |
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13. Tag
| Heute startete ich vor dem Frühstück den Tag mit einer Fototour durch den Kibbuz. Ich ließ den frühen Morgen mit der tief stehenden Sonne auf mich wirken. Am Tag ging es dann weiter mit Gartenarbeit, Rosenschnitt und Wegereinigung. Anschließend waren wir eingeladen mit den Kibbuzbewohnern und anderen Freiwilligen in lockerer Runde und Pizzaessen den Abend zu verbringen. |  |
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14. Tag
 | Am heutigen Morgen stand noch eine Hausreinigung an und am Nachmittag haben wir noch den Gemeinschaftsplatz, an dem wir den Vorabend verbracht hatten vom alten Laub gereinigt. Am Abend unternahmen wir noch eine Fahrt zum Nahal Oz Observers Memorial Monument, einer Gedenkstätte für die 22 unbewaffneten weiblichen Beobachtersoldaten die am 7. Oktober 2023 von der Hamas ermordet oder als Geiseln genommen wurden. |
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15. Tag
| Nir Oz / Köln | 30. Oktober 2025 |
| Mit vielen Eindrücken, die von Erschrecken, Betroffenheit, aber auch Hoffnung geprägt waren, ging unser Freiwilligeneinsatz zu Ende und so stand der heutige Tag ganz im Zeichen der Heimreise. Morgens in der Frühe fuhren wir nach Tel Aviv, gaben unsere Leihwagen ab und flogen zurück nach Frankfurt. Mit dem Zug ging es dann noch zurück nach Köln. |  |
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Und weitere Bilder gibt es hier ...
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Impressionen zum Freiwilligeneinsatz
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En Avdat - Israel - 2025
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Makhtesh Ramon - Israel - 2025
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